Oft wird behauptet, dass homöopathische Mittel „nur Zuckertabletten“ sind, die keinerlei aktive Wirkstoffe enthalten, so dass jede von Patienten angegebene Wirkung allein auf dem Placebo-Effekt beruht, d. h. die Menschen glauben, die Kügelchen werden helfen, und allein dieser Glaube löst eine Heilreaktion aus.
Bei jeder medizinischen Behandlung ist ein gewisser „Placebo-Effekt“ wahrscheinlich und in dieser Hinsicht ist Homöopathie nicht anders gestellt. Die Behauptung jedoch, wonach die Wirkung der Homöopathie eine reine Placebo-Wirkung ist, wird nicht durch wissenschaftliche Evidenz gestützt.
Sollte die Homöopathie tatsächlich nur auf einem Placebo-Effekt beruhen, wie erklärt man sich dann:
- Das Vorhandensein positiver hochwertiger Placebo-kontrollierter Studien ?
Diese Studien sind eigens darauf ausgelegt, den Placebo-Effekt von der tatsächlichen klinischen Wirkung der untersuchten Behandlung zu trennen. - Die Wirkung homöopathischer Mittel in Laborexperimenten?
Es wurden Effekte an weißen Blutzellen, Fröschen und Weizenkeimlingen festgestellt, um hier nur einige Beispiele zu nennen. - Die Tatsache, dass Homöopathie bei Tieren wirkt?
Eine fundierte Untersuchung zeigte auf, dass der Einsatz von Homöopathie Durchfall durch E. coli bei Ferkeln1 – ein großes Problem in der Massentierhaltung – verhindern kann.